Das Vierspur-Tonbandgerät TK 145 deluxe
Das Grundig TK 145 Deluxe ist ein Vierspur-Monogerät (es gibt noch das Grundig TK 120 als Zweispur-Ausführung dieser Baureihe) mit einer Bandgeschwindigkeit (9,5 cm/sek) und der Röhrenbestückung: EF86, EF83, ECC81 und ECL86. Auch ein Transistor des Typs BC107 ist eingebaut. Bis auf die automatische Aufnahmeaussteuerung bietet es keine ausstattungsmäßigen Besonderheiten. Der Knopf für den Aufnahmemodus dient auch gleichzeitig als Aufnahmetaste, die gedrückt gehalten werden muss, während man den großen Drehschalter in Richtung Start dreht. Dieser Drehschalter dient zum einfachen Bedienen des Laufwerks. Obwohl man es auf den ersten Blick nicht sieht, handelt es sich beim TK 145 um ein Röhrengerät.
Hier sind noch einmal die Einstellregler zu sehen sowie der Aufnahmeknopf zu sehen. Wie auch das Grundig TK 120 ist dieses Gerät sehr einfach ausgestattet und zu bedienen. Der Lautstärkeregler dient auch als Ein-Ausschalter und Regler für den Aufnahmepegel bei manueller Aufnahmeaussteuerung. Bei der Trickaufnahme wird der eingebaute Löschkopf während der Aufnahme deaktiviert.
Aussteuerungsinstrument und Drehknopf für die Laufwerksfunktionen sind sogar beleuchtet.
Hier ist der Spurumschalter zu sehen. Die mittlere Taste mit dem Aufdruck „D“ wird gedrückt, um beide Spuren gleichzeitig wiederzugeben.
Das TK 145 im betriebsbereiten Zustand. Es muss nur noch ein Band aufgelegt werden. Das Gerät kann übrigens nur Bandspulen bis zu einer Größe von 15 Zentimetern aufnehmen.
Rechts im Bild zu sehen sind die Anschlüsse für Lautsprecher, Ohrhörer und Zusatzverstärker. Ein weiterer Anschluss (universal) befindet sich auf der Geräteoberseite links hinten für Mikrofon, Radio/Verstärker, Telefon und Platte oder ein zweites Tonbandgerät. Links im Bild zu sehen ist der Spannungswähler für die Netzspannung des Gerätes.
Innenleben des Grundig TK 145
Ein Blick ins Innere des Gerätes bei abgenommener Abdeckung. Jetzt kann man auch gut erkennen, dass es sich um ein Röhrengerät handelt. Die Mechanik ist recht einfach aufgebaut und funktioniert auch nach all den Jahren noch einwandfrei. Selbst die Antriebsriemen sind noch brauchbar. Oben in der Mitte des Laufwerks zu sehen ist die automatische Endabschaltung des Gerätes. Diese löst durch eine Schaltfolie am Band aus. Die Chassisplatte mit den vier Schrauben sollte man nicht lösen. Der Wiederzusammenbau ist alles andere als einfach. Das macht den Wechsel des Antriebsriemens leider sehr umständlich.
Hier ist eine Detailaufnahme vom mittleren Teil des Laufwerks mit der Abschaltautomatik zu sehen. Diese schaltet übrigens die Netzspannung komplett ab.
Ein Blick von unten in das geöffnete Gerät. Im Gegensatz zu vielen anderen Röhrengeräten besitzt das TK 145 von Grundig keinen separaten Netztrafo für den Röhrenverstärker. Hier dient der Antriebsmotor gleichzeitig auch als Transformator, wie dies sonst meistens nur bei Transistorgeräten der Fall ist.
Wie bei Grundig üblich, treibt hier ein einzelner Motor das gesamte Laufwerk an.
Der eingebaute Lautsprecher hat einen erstaunlich guten Klang. Links im Bild zu sehen ist der Ausgangsübertrager für die Röhrenendstufe. In der Mitte des Bildes ist das Lager für das Schwungrad zu sehen.
Hier ist noch einmal der Röhrenverstärker des Gerätes zu sehen. Als Endstufenröhre dient eine ECL 86. Im Vordergrund zu sehen ist der Aufnahme-Wiedergabe-Umschalter.
Fotos und Texte: Gerd Weichhaus