Das Telefunken Magnetophon Automatic II
Das Telefunken M Automatic (oder: Magnetophon Automatic II) ist ein recht einfach ausgestattetes Tonbandgerät von Telefunken. Es gehörte damals zu den preisgünstigeren Geräten mit Zweispur-Mono- Betrieb. Obwohl durch die automatische Aufnahmeaussteuerung nicht unbedingt notwendig, ist es mit einer EM84 als Kontrolle für die Aufnahme ausgestattet.
Auch eine Bandendabschaltung ist vorhanden, was ich bei diesem Gerät anfangs nicht erwartet hatte. Das Ein- und Ausschalten erfolgt bei dem Magnetophon übrigens nicht über den Drehknopf für die Lautstärke, sondern wie bei einem einfachen Kassettenrekorder direkt über die Laufwerksfunktionen. In der Stop-Stellung wird der Motor abgeschaltet. Die Elektronik geht dann sozusagen in den Stand-By-Betrieb. Die maximale Spulengröße beträgt bei diesem Gerät 15cm.
Innenleben des Telefunken M Automatic
Der Blick von unten in das Telefunken M Automatic zeigt keine Besonderheiten. Rechts in der Mitte zu sehen ist die Endstufenplatine mit einer EL95 als Endröhre. Darunter zu sehen sind Motor und Netztrafo.
Die schon erwähnte Endstufe. Interessant ist dieSchaltung des gerätes, genau gesagt das Ein- und Ausschalten. Die Laufwerkstasten schalten das Gerät ein und aus, wie man das etwa von tragbaren Kassettenrekordern kennt. Dabei steht die Elektronik auch bei vermeintlich ausgeschaltetem Telefunken M Automatic unter Strom. Sogar die Röhren werden noch beheizt.
Warum das Ganze? Das Tonbandgerät sollte wie bei einem transistorgerät sofort nach dem Starten des Bandlaufs betriebsbereit sein. Das „Vorglühen“ der Verstärkerröhren war hier nicht notwendig. Ähnliche Schaltungen wurden in den 70er Jahen in einigen Fernsehgeräten verwendet, um die Bildröhre vorzuheizen, sodass das Fernsehbild nach dem EInschalten gleich da war (oft beworben mit Sofort Bild – Sofort Ton).
Fotos und Texte: Gerd Weichhaus