N 4510 Stereo-Tonbandgerät
Das N4510 ist ein 4-Spur-Stereogerät, das ca. 1973 auf den Markt kam. Es verfügt über eine für damalige Verhältnisse etwas gehobenere Ausstattung: Drei Motoren, drei Köpfe, drei Bandgeschwindigkeiten, ein elektronisch gesteuertes Laufwerk sowie die Hinterbandkontrolle, um einmal ein paar Punkte zu nennen. Ebenfalls eine Besonderheit ist das Bandzählwerk mit Memory-Funktion:
Man kann damit jede beliebige Bandstelle zwischen 0000 und 8999 markieren, bei deren Erreichen das Laufwerk in die Stop-Funktion schaltet. Die Steuerungstasten für das Laufwerk werden beim Betätigen der entsprechenden Funktion beleuchtet (ausser der Stop-Taste). Ebenso beleuchtet sind die fünf Funktionsschalter. Von vorne zugängliche Buchsen waren damals keineswegs üblich. Philips hat das hier sehr elegant gelöst, nämlich durch eine Abdeckung, die sich einfach über die Buchsen schieben lässt.
Laufwerk und Innenleben des Philips N4510
Das ausgebaute Laufwerk. Relativ einfach aufgebaut und daher recht unanfällig, wenn da nicht der Riemenschlamm wäre… (dazu mehr weiter unten).
In der Rückansicht deutlich zu sehen die beiden grossen Elektromagnete für die Andruckrolle und die Bremsen der Wickelteller.
Sehr gut gelöst: Die Steckverbindungen zur Elektronik. Das ganze Laufwerk lässt sich sehr schnell und einfach ausbauen und vor allem auch ausgebaut betreiben, da die Verbindungskabel ausreichend lang sind.
Hier hat leider die Riemenpest zugeschlagen. Das, was früher mal ein Keilriemen war, sieht jetzt aus wie geschmolzene Lakritze.
Interessant auch die Drehzahlregelung für den Capstanmotor: Sie besteht aus einem Magnetrad und einem Löschkopf für Kassettenrekorder (jedenfalls sieht das Ding genauso aus).
Die Bandführungen und Tonköpfe sind noch mit Original-Sicherungslack versehen.
Allerdings ist hier noch eine gründliche Reinigung erforderlich.
Ein Blick von unten auf die Hauptplatine. Die Umschalter und die Steckmodule hatten nach all den Jahren nicht mehr den besten Kontakt. Aber durch eine gründliche Reinigung konnte dieser Mangel behoben werden.
Die gleiche Platine von oben gesehen. In der Mitte das Relais für die Aufnahme-Wiedergabe-Umschaltung.
Die Platine für die Laufwerksteuerung.
Fotos und Texte: Gerd Weichhaus