Das Philips N 2400 ist ein altes Stereo-Kassettendeck mit eingebautem Verstärker. Es stammt aus der Zeit Anfang der 70er Jahre, als die Kompaktkassette noch ganz am Anfang ihrer großen Erfolgsgeschichte stand.
Lange Zeit gab es Kompaktkassetten nur in Mono und auch meist nur in einer mehr oder weniger schlechten Klangqualität. Geräte wie dieses hier sollten dies ändern. Von der Ausstattung her ist das Gerät recht einfach gehalten. Neben dem Verstärkerteil gibt es nur ein einziges Aussteuerungsinstrument (das nur bei Aufnahme aktiv ist), ein Bandzählwerk und eine Pausetaste. Übrigens gab es ein ähnliches Gerät auch ohne eingebauten Verstärkerteil.
In diesem Bild ist das Aussteuerungsinstrument zu sehen. Die Kontrollleuchte auf der Vorderseite dient zugleich als Beleuchtung für das Zeigerinstrument (oder umgekehrt, wie man es nimmt).
Einstellmöglichkeiten am Philips N 2400
Auf der Vorderseite sind die Einstellregler für den Verstärkerteil zu finden. Ganz rechts wird die Aufnahmeaussteuerung eingestellt. Als Kontrolle für den richtigen Aufnahmepegel dient das Zeigerinstrument. Eine Aussteuerungsautomatik wie bei vielen späteren Kassettendecks gibt es beim Philips N 2400 nicht.
Hier ist das Laufwerk zu sehen. Es wird schon mit Drucktasten gesteuert, was damals keineswegs selbstverständlich war. Viele Kassettengeräte aus den Anfangszeiten waren mit einem Hebel ausgestattet, über den die Wiedergabe, der Vorlauf sowie der Rücklauf eingestellt wurden. Die Drucktastensteuerung war gewissermaßen schon Komfortausstattung.
Der untere Gehäusedeckel lässt sich nach Lösen zweier Schrauben abnehmen. Nach dem Lösen einiger weiterer Schrauben kann das Gerätechassis komplett aus dem Gehäuse herausgenommen werden. Rechts ist das Laufwerk zu sehen. Links vorne befindet sich der Vorverstärker, dahinter das Netzteil und die Endstufe.
Philips N 2400 Verschleißerscheinungen
Die Andruckrolle war leider nicht mehr zu gebrauchen, da das Gerät vor längerer Zeit wohl mit gedrückter Wiedergabetaste gelagert wurde. An einer Stelle der Andruckrolle bzw. an deren Gummi befand sich eine eingedrückte Stelle. Ich habe für die Reparatur die Andruckrolle ausgebaut, zerlegt und das Gummiteil erneuert. Das war zwar eine ziemliche Fummelarbeit, dafür funktioniert es aber wieder einwandfrei.
Die Unterseite des Gerätes. Die Riemen hatten sich im Laufe der Jahre bzw. Jahrzehnte ebenfalls aufgelöst. Außerdem war der Motor sehr schwergängig und musste erst einmal wieder instand gesetzt werden. Doch nun läuft auch das Laufwerk wieder, auch wenn es noch zeitweise etwas schwächelt. Die Elektronik war übrigens auch nicht mehr einwandfrei in Ordnung. Als das Gerät das erste Mal in Betrieb genommen wurde, stellte sich heraus, dass der Verstärkerteil sehr stark brummte und die Wiedergabe bei lauterer Einstellung anfing, sehr stark zu verzerren. Dafür war ein defekter Elektrolytkondensator im Vorverstärkerteil verantwortlich. Nachdem dieser ausgewechselt wurde, nicht das Gerät wieder wesentlich besser.
Eine Nahaufnahme von der Unterseite des Gerätes. In der Mitte unten zu sehen ist einer der Verstärkertransistoren für die Endstufe.