Das Kassettengerät Optacord 448 von Loewe Opta
Den von der Firma Loewe Opta stammende Name „Optacord“ habe ich bisher eher mit Tonbandgeräten in Verbindung gebracht (z. B. Optacord 402 oder 403). Dies änderte sich allerdings, als ich diesen Kassettenrekorder des Typs Optacord 448 bekam. Es handelt sich hier um ein recht einfach ausgestattetes, tragbares Mono-Kassettengerät, wie es diese Geräte in den Siebzigern zuhauf in den verschiedensten Ausführungen gab. Dieses Optacord 448 macht leider optisch nicht mehr so viel her, funktioniert dafür aber noch sehr gut. Es besitzt sogar ein kleines Zeigerinstrument, welches über den Ladezustand der eingesetzten Batterien informieren soll.
Wie man an den seitlichen Anschlüssen gut erkennen kann, besitzt das Optacord 448 sogar ein eingebautes Netzteil. Dies war zur damaligen Zeit keineswegs Standard. Neben dem Netzkabelstecker befindet sich eine DIN-Buchse, mit deren Hilfe Aufnahmen von einem angeschlossenen Radio, Tonbandgerät oder auch Plattenspieler gemacht werden können. Heute würde man einen solchen Anschluss auf „Neudeutsch“ vermutlich als Line-In/Out-Buchse bezeichnen. Der Knubbel vorne seitlich am Gehäuse ist an beiden Seiten vorhanden und dient zum Abringen eines Trageriemens. Leider besitze ich diesen nicht, ebenso wenig eine damals diesem Gerät beiliegende Schutztasche.
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Möchte man Mikrofonaufnahmen mit dem Optacord 448 machen, muss zunächst ein Mikrofon mit dem linken Anschluss, bestehend aus zwei unterschiedlich großen Klinkenbuchsen, an der Vorderseite verbunden werden. Die kleinere Buchse mit 2,5 Millimetern Durchmesser ist dazu da, um über einen im Mikrofon eingebauten Schalter den Bandlauf starten und stoppen zu können. Die zweite Buchse mit einem Durchmesser von 3,5 Millimetern ist der eigentliche Mikrofoneingang. Meistens werden für solche Kassettengeräte dynamische Mikrofone verwendet. Die dritte Buchse dient zum Anschluss eines Ohrhörers. Etwas ungewöhnlich als Ausstattung für ein Kassettengerät der damaligen Zeit ist die Anschlussbuchse für eine externe Stromquelle mit 7,5 Volt und 250 Milliampere. Daneben zu sehen ist der Schalter zum Mithören während der Aufnahme. Ganz rechts befindet sich der Klangregler.
Am Anfang der Kassettenära wurden Kassettengeräte wie das Optacord 448 gerne noch als Tonbandgerät oder auch Kassetten-Tonbandgerät bezeichnet. Die sehr geringe Leistungsaufnahme von nur 3 Watt fällt hier auf, wie ich finde. Über dem Typenschild ist der Batteriefachdeckel zu sehen.
So sieht das Gerät von innen aus. Ich meine am Aufbau der Mechanik und der Elektronik eine fernöstliche (vermutlich japanische) Herkunft des Chassis, wenn nicht sogar des gesamten Kassettengerätes erkennen zu können. Oben befindet sich die Platine, welche neben dem Verstärkerteil für Aufnahme und Wiedergabe auch die Netzteilelektronik enthält. Das im Gehäuse des Optacord integrierte Batteriefach kann fünf Babyzellen aufnehmen, um die erforderliche Betriebsspannung von 7,5 Volt bereitzustellen. Den Antriebsriemen habe ich gleich gewechselt, da dieser altersbedingt etwas verschlissen war. Auf einen Ausbau des Chassis habe ich verzichtet. Allerdings wird dieser wahrscheinlich noch folgen, um die Bandführungen und Köpfe besser reinigen zu können. Ohne den Ausbau des Chassis war nur eine etwas oberflächliche erste Reinigung der Bandführungen möglich.
Bilder und Texte: Gerd Weichhaus