Sanwa 2045

Dies ist ein sehr einfaches Kassettengerät, wie diese gegen Ende der 1970er Jahre massenweise verkauft wurden. Der Sanwa 2045 ist tragbar und für den Monobetrieb ausgelegt, anders als einige Kassettenrekorder wie der Grundig CR 485, der zwar auch nur einen Lautsprecher besitzt, dafür aber an einer Stereoanlage als Stereo-Kassettendeck verwendet werden kann.

Wie man sieht, ist dieser Kassettenrekorder hier in keinem besonders guten Zustand mehr. Aber er funktioniert noch recht gut.

Unten befindet sich das Kassettenfach zur Aufnahme von vier Babyzellen. Alternativ kann auch das interne Netzteil des Kassettenrekorders verwendet werden. Im Gegensatz zu älteren Geräten wie den Rekordern EL 3301 und EL 3302 von Philips besitzt der Sanwa 2045 ein eingebautes Netzteil und ist damit für den Batterie- und Netzbetrieb ausgelegt.

Die Anschlüsse sowie der Lautstärkeregler befinden sich vorne am Gerät. Links zu sehen ist der Kopfhöreranschluss als Klinkenbuchse für 3,5mm-Klinkenstecker (zweipolig, mono). Daneben befindet sich eine DIN-Buchse zum Anschluss einer externen Audioquelle wie einem Radio oder Mikrofon. Der Sanwa 2045 besitzt aber auch ein eingebautes Mikrofon, das beim Anschluss eines externen Gerätes an die Buchse abgeschaltet wird. Rechts zu sehen ist der Lautstärkeregler. Auf unnötigen Schnickschnack hat man bei diesem Kassettengerät verzichtet.

Innenleben des Sanwa 2045

Auch ein Blick in das Innere des Gerätes zeigt keinerlei Besonderheiten. Das Laufwerk nimmt den größten Platz ein, dagegen wirkt die kleine Platine mit der Netzteilelektronik und dem Verstärkerteil sehr zierlich. Die Motorregelung ist übrigens direkt im Motorgehäuse eingebaut und befindet sich nicht auf der Hauptplatine des Gerätes. Der Lautsprecher hat einen für seine Größe relativ guten Klang, vernünftige Aufnahmen vorausgesetzt. Der Netztrafo wurde im Unterteil des Gehäuses untergebracht und ist oben im Bild zu sehen. Auffällig am Laufwerk ist vor allem die relativ große Schwungmasse, wodurch das Gerät einen relativ guten Gleichlauf aufweist, ganz im Gegensatz zu vielen anderen tragbaren Geräten, bei denen hier an Gewicht gespart wurde.

Der Netztransformator wirkt recht klein, allerdings muss er auch keine allzu hohe Stromstärke liefern, da das Gerät nur einen relativ geringen Stromverbrauch hat.

Nachdem einige Schrauben gelöst wurden, konnte das komplette Laufwerk mitsamt Elektronik aus dem Gehäuseoberteil entnommen werden. Auf diese Weise ist auch eine gründliche Reinigung der Bandführungen sowie der anderen Laufwerksteile möglich. Oben rechts zu sehen ist das normalerweise im Gehäuse des Gerätes eingesetzte Mikrofon. Leider nimmt es bedingt durch den Einbau im Gehäuse auch einige Laufwerksgeräusche mit auf.

Trotz des relativ schlechten Gesamtzustandes des Gerätes sind die Köpfe noch relativ gut erhalten, wodurch auch noch einigermaßen vernünftige Aufnahmen und eine klare Wiedergabe bespielter Kassetten möglich ist. Diese Kassettengeräte gelten normalerweise als relativ anspruchslos und sehr langlebig, auch wenn dieses Exemplar hier schon recht mitgenommen aussieht. Von diesen Geräten dürften noch etliche auf irgendwelchen Speichern oder Kellern existieren. Leider sind die meisten davon wahrscheinlich nicht mehr funktionsfähig, und wenn es nur wegen ausgeleierter Antriebsriemen ist.

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