Philips N 4302 „automatic“
Das Tonbandgerät N 4302 „automatic“ von Philips bietet eigentlich keine technischen Besonderheiten. Es handelt sich um ein einfaches Transistorgerät mit zwei Spuren und einer Bandgeschwindigkeit von 9,5 cm/sek. Die Aufnahmeaussteuerung kann entweder automatisch (daher die Bezeichnung „automatic“) oder manuell über den Lautstärkeregler des Gerätes erfolgen. Für die damalige Zeit ist es allerdings recht ungewöhnlich, dass das beleuchtete Instrument auch den Pegel bei Wiedergabe (abhängig von der Lautstärke des Gerätes) anzeigt.
Das Gerät mit Kunststoffdeckel. Das Netzkabel kann während des Transportes in einem entsprechenden Fach auf der Rückseite verstaut werden.
Die Frontansicht des Philips N 4302. Hier kann die Aufnahmeaussteuerung von standardmäßig automatisch auf manuell umgeschaltet werden. Dazu wird die kleine Taste in der Mitte des Bildes gehalten und gleichzeitig die Aufnahmetaste des Gerätes gedrückt. Der Lautstärkeregler dient gleichzeitig auch als Netzschalter.
Innenleben des Philips N4302
Das geöffnete Tonbandgerät. Die obere Gehäusehälfte kann nach dem Lösen von vier Schrauben auf der Gehäuseunterseite abgenommen werden. Leider hatten sich auch bei diesem Gerät die Antriebsriemen komplett in eine klebrige Masse verwandelt, die es erst einmal zu entfernen galt. Hier ist diese Arbeit schon erfolgt und die Riemen wurden durch neue bzw. gut gebrauchte ersetzt, um das Gerät in Betrieb nehmen zu können. Auf dem Laufwerkschassis befindet sich übrigens ein Aufdruck mit dem Herstellungsdatum des Philips N 4302 vom 01. Dezember 1970.
Das N 4302 ist relativ einfach aufgebaut. So war es auch gar kein Problem, das Gerät wieder in Betrieb zu nehmen. Nach dem Austausch der Antriebsriemen und einer Reinigung der Bandführungen funktioniert das Gerät wieder einwandfrei.
Das beleuchtete Zeigerinstrument zeigt den Aufnahmepegel an. Bei der Wiedergabe eines Tonbandes zeigt es den Wiedergabepegel abhängig von der Stellung des Lautstärkereglers.
Die Köpfe sowie die gesamten Bandführungen mussten erst einmal gründlich gereinigt werden, um das Gerät wieder in Betrieb nehmen zu können.
Die Unterseite des Laufwerks. Der Riemen für das Zählwerk muss über Kreuz aufgelegt werden, damit das Zählwerk auch richtig herum läuft. Angetrieben wird das ganze Laufwerk von einem Asynchronmotor, der gleichzeitig auch als Netztrafo für den eingebauten Verstärker dient.
In diesem Bild ist noch einmal die untere Gehäusehälfte mit der Verstärkerplatine sowie dem Lautsprecher zu sehen. Das Laufwerk kann bei abgenommenen Gehäuseoberteil einfach angehoben werden. Der Lautsprecher ist ebenfalls nur eingesteckt und kann recht einfach herausgenommen werden. Im Gehäuseunterteil befindet sich noch der Umschalter für die Netzspannung des Gerätes.
Fotos und Texte: Gerd Weichhaus